01.02.2021

Free Writing: Alles im (Schreib-)fluss

Angst vor dem leeren Blatt Papier: Manchmal stehen wir uns beim Schreiben einfach selbst im Weg. Doch es gibt eine Methode, mit der Sie ganz spielerisch Druck und Erwartungen abbauen und mit sich selbst ins Gespräch kommen. Probieren Sie es aus!

Hand schreibt mit Rollerball oder Tintenroller einen Text in ein Notizbuch von Hahnemühle.

Was ist Free Writing?

Free Writing ist eine kreative Schreibtechnik, die in den 60er Jahren von dem US-Amerikaner Ken Macrorie entwickelt wurde. Bei Free Writing schreiben Sie innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens alles auf, was Ihnen durch den Kopf geht – ohne den Stift abzusetzen.

Was bringt Free Writing?

Die Methode dient dazu, Schreibblockaden zu überwinden und in den Schreibfluss zu kommen. Viel zu oft hemmen wir uns im kreativen Schreiben selbst. Wir reflektieren während des Schreibens, denken über Formulierungen nach, streichen ganze Textpassagen wieder … und sind am Ende doch unzufrieden. Bei Free Writing geht es darum, sich von dem selbst aufgebauten Druck zu lösen. Wenn wir unseren wild wirbelnden Gedanken Raum geben und sie willkommen heißen, können wir von ihnen profitieren. Wir entwickeln neue Einfälle, setzen Impulse, vereinfachen komplexe Sachverhalte und konzentrieren uns auf unsere Emotionen.

Free Writing hilft auch, aufgestaute Gedanken und Gefühle loszuwerden. Die Technik unterstützt dabei, verworrene Emotionen zu ordnen – schreiben Sie sie auf, sortieren Sie sie automatisch und schaffen für sich und Ihren Kopf Klarheit.

Was brauche ich für diese Schreibtechnik?

Für Free Writing brauchen Sie Stift und Papier. Beides bekommen Sie natürlich in unserem Geschäft in Oldenburg. Wir empfehlen Ihnen, für Ihre Free Writing-Experimente ein eigenes Notizbuch anzulegen – so können Sie immer wieder in Ihren Textsammlungen stöbern und gute Ideen aufgreifen.

Free Writing im Notizbuch

Besonders gut gefallen uns von Onken die neuen Notizbücher Iconic und Manuscript von Hahnemühle. Das Iconic Notebook ist ein edles, luxuriöses Notizbuch mit Echtleder-Einband. Das cremigweiße 100-Gramm-Papier lädt zu kreativen Schreibexperimenten ein. Das gleiche fein gepunktete Papier finden Sie auch im Manuscript Notebook. Es ist in der Optik modern und frisch und dank recyceltem Leder ein Notizbuch für alle, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Freunde von sanften Farbtönen wird das Notizbuch 1584 by Hahnemühle begeistern. Erhältlich in den Farben seegrün, flieder und peach und mit farbig abgestimmten Papierkern hält auch dieses Notizbuch im A5-Format Ihre Gedanken optimal fest.

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Das perfekte Schreibgerät für Free Writing

Für Free Writing ist auch die Unterstützung durch ein gutes Schreibgerät unerlässlich. Nur wenn der Füllhalter oder Kugelschreiber weder kleckert noch kratzt, sondern mit angenehmem Schwung über das Papier gleitet, können Sie sich voll auf Ihre Gedanken konzentrieren. Auch solche Schreibgeräte hat Hahnemühle im Sortiment. Die Füllhalter, Kugelschreiber und Rollerballs der Serie Bold sind die perfekten Begleiter auf Ihrer Schreibreise. Die Schreibgeräte sind aus mattem Edelstahl gefertigt und wirken wertig, stark und präsent. Sie liegen angenehm in der Hand und ermöglichen einen tollen Free-Writing-Schreibfluss. Schmaler kommen die Schreibgeräte der Serie Slim daher. Die Oberfläche der Tintenroller, Kugelschreiber und Füllfederhalter erinnert an die Schöpfsiebe der Papiermacher bei Hahnemühle.

Nahaufnahme von Füllhalter, Notizbuch und Logo von Hahnemühle
Füllhalter haben einen angenehm weichen Tintenfluss.

Für wen ist Free Writing geeignet?

Die Schreibtechnik ist für alle geeignet, die frei formulieren müssen oder wollen. Ob das der Autor ist, der einen Roman verfassen möchte oder der Student, der eine Studienarbeit abgeben muss – von Free Writing profitieren alle, die ihren Geist frei machen möchten. Auch wenn Sie innerlich einen Konflikt bearbeiten oder Sie aufwühlende Emotionen loswerden möchten, kann Ihnen diese Technik helfen.

Video Vorschaubild

Wie starte ich mit der Schreibmethode?

Setzen Sie sich vor Ihr Notizbuch und nehmen Sie Ihren Füller, Tintenroller oder Kugelschreiber zur Hand. Stellen Sie sich für den Anfang einen Wecker. Empfohlen sind 5, 10 oder 15 Minuten, aber Sie bekommen mit der Zeit heraus, welche Länge Ihnen liegt.

Starten Sie die Uhr und schreiben Sie einfach drauflos: Interpunktion, Grammatik, Syntax, Rechtschreibung: alles egal! Wichtig ist nur:

  • Schreiben Sie den kompletten Zeitraum, ohne den Stift abzusetzen.
  • Schreiben Sie in ganzen Sätzen.
  • Schauen Sie nicht auf bereits Geschriebenes zurück und streichen Sie nichts durch.

Was mache ich, wenn ich nicht mehr weiterweiß?

Wenn Ihnen partout nichts einfällt, schreiben Sie so lange "Mir fällt nichts ein" oder machen wellenartige Bewegungen mit dem Füller, bis Ihnen ein neuer Gedanke kommt. Auch hier bleibt die oberste Regel: Nicht den Stift absetzen!

Was mache ich mit meinem Free-Writing-Text?

Und, wie fühlen Sie sich nach Ihrer ersten Free-Writing-Einheit? Erleichtert? Erschöpft? Aufgewühlt? Jede Emotion ist richtig und willkommen. Schauen Sie sich Ihren ganz persönlichen inneren Dialog an. Markieren Sie Textstellen, die Ihnen interessant vorkommen. Vielleicht finden Sie Teilstücke, die sich für ein Schreibprojekt verwenden lassen. Welche neuen Ideen haben Sie gefunden? Welchen Blickwinkel entdeckt? Welche Formulierung gefällt Ihnen? Auch wenn nichts davon in Frage kommt, Sie sich aber gelöster fühlen, war das Experiment ein Erfolg: Vielleicht konnten Sie einen Gedanken ausformulieren, der schon länger in Ihnen schwelte oder Sie konnten etwas loswerden, das Ihnen auf dem Herzen lag.

Varianten des Free Writings

Die bereits beschriebene Methode nennt man "offenes Free Writing". Es gibt Varianten der Schreibtechnik, die Ihnen helfen können, sich einem bestimmten Thema anzunähern. Bei "fokussiertem Free Writing" arbeiten Sie grundsätzlich so wie beschrieben, wählen allerdings vorher ein Thema oder eine Idee, die Ihnen den Rahmen für Ihren Free Writing-Text vorgibt. Das kann helfen, falls Sie an einem ganz bestimmten Punkt in Ihrem Schreibprojekt feststecken oder Sie ein präziser Gedanke umtreibt. Manchmal hilft es auch, von sich in der dritten Person zu schreiben: "Lisa ist heute total müde. Sie hat sich die ganze Nacht im Bett hin und her geworfen – nicht mal der Kaffee hilft (…)." Die so geschaffene Distanz lässt uns großzügiger mit uns selbst umgehen und Emotionen ausformulieren, die wir sonst vielleicht nicht zugegeben hätten.

Wie oft sollte ich Free Writing anwenden?

So oft Sie mögen! Sie werden selbst merken, ob und wie sehr Sie von der Methode profitieren. Manche Autoren integrieren die Technik sogar ganz bewusst in Ihren Alltag und planen vor dem "richtigen" Schreiben eine Einheit Free Writing ein, um sich innerlich zu lösen.